Davon gibt
es auch bei uns einige. Und so rief ich heute munter bei einem von diesen Händlern
an. Dieser hatte vor kurzem sein Unternehmen gegründet und ich habe ja
grundsätzlich ein Herz für junge Unternehmer. Sehr freundlich erklärte er, dass
er nach seinem Urlaub das Fahrrad gerne überprüfen und reparieren werde. Dann
fragte ich, ob er denn auch die Fahrräder vor Ort abholen könne, da diese ja
noch nicht fahrtüchtig und mein Auto zum Transport nicht geeignet sei.
Und jetzt kommt’s.
Nämlich seine Antwort:
„Nö, das
mache ich nicht. Ich stehe 10 Stunden in der Werkstatt. Da habe ich keine Lust,
auch noch die Fahrräder abzuholen und dann wieder zurückzubringen.“
Ich war und
bin sprachlos. Was soll diese Antwort?
Hatte ich
ihn nur auf dem falschen Fuß erwischt? Oder hatte ich es wieder mit jemanden zu
tun, der nur einen Job und nicht seinem Beruf nachging?
Ich war doch
bestimmt nicht der erste, der diese Frage an ihn stellte. Und wenn er allen die
gleiche Antwort gegeben hat, dann weiß
ich, dass er in absehbarer Zeit Hilfe braucht und zwar wirtschaftliche Hilfe.
Nicht, weil
er zu wenig arbeitet. Sondern weil er Chancen übersieht. Natürlich wäre das
Abholen evtl. auch Bringen der Räder eine zusätzliche Leistung. Und
Selbstverständlich hätte ich dafür auch zusätzlich bezahlt. Und bestimmt hätten
das auch andere gemacht. Und wenn nicht, wäre es aber ein Angebot gewesen,
welches ich als Kunde annehmen oder ablehnen kann.
Wenn diese
Dienstleistung so häufig angenommen wird, dass er es zeitlich nicht mehr
schafft, dann kann ich das organisatorisch regeln. Evtl. einen speziellen
Service mit einer Aushilfe anbieten. Davon abgesehen, dass das Kundenbindung
ist.
Da sieht
wieder jemand nur ein Problem und nicht eine Chance!
Diese
Antwort ärgert mich. Sein Verhalten ärgert mich. Und in solchen Momenten fühle
ich mich genötigt allen Lesern zu zurufen:
Machen Sie anders,
machen Sie es besser! Sehen Sie Chancen und nicht Probleme. Und vor allem,
seien Sie freundlich zu Ihren Kunden. Die wollen Ihnen nichts nehmen, sondern
geben. Und zwar Geld!
Tja, einer von vielen würde ich sagen. Ich kann den Ärger verstehen und kenne dazu eine Geschichte:
AntwortenLöschenEs war einmal ein Jungunternehmer hier im süddeutschen Raum, der gründete eine Fahrradwerkstatt. Und weil er Fahrräder so liebte, holte er sie beim Kunden ab und brachte sie auch wieder zurück.
Und weil viele Kunden diesen Service bislang nirgends fanden aber ihn dennoch schätzen, wurde der junge Fahrrad-Doktor schnell zum Marktführer in der Stadt!
Anfangs war er nur das Gespött der Kollegen, später schimpften alle über ihn - bring nur nicht die Kunden auf so dumme Ideen!
Und so gibt es jeden Tag Tausende von Chancen - nur nützen müssen wir sie selbst :-)