Langfristige Visionen, Wünsche und Träume sind wichtig, denn Sie machen Mut. Nur manchmal sidn sie aufgrund einer aktuellen Situation scheinbar unerreichbar. Wenn z.B. die Tagesfalle zuschnappt. Und dann? …hilft die Methode der kleinen Schritte.
In einem Gespräch mit einem Unternehmer bemerkte ich, dass dieser regelrecht in seinem Tagesgeschäft gefangen war. Egal worüber wir sprachen, jedes Mal beendete er die Gesprächssequenz mit seinem Hinweis auf die unbedingt morgen zu erledigenden Aufgaben. Schließlich müsse eine drohende Kontopfändung abgewendet werden.
Selbst die Erinnerung an den von ihm vor wenigen Wochen aufgezeigten „idealen Arbeitstag“, den er in zehn Jahren realisieren wollte, konnte ihn nicht aus dieser Tagesfalle locken. Dieser ideale Tag war einfach zu weit weg, zu unrealistisch. Der tägliche Druck war zu hoch. Es droht der physische und psychische Zusammenbruch.
Zwei kleine Schritte führten aus dieser Tagesfalle hinaus.
Erstens, das Bewusstmachen von kurzfristigen Erfolgen, da für langfristige Erfolge sein Gehirn momentan sowieso nicht aufnahmefähig war. Dieser kurzfristige Erfolg bestand darin, dass er im nächsten Monat eine hohe Verbindlichkeit endgültig getilgt hat. „Dann kann ich wieder etwas Luft holen“. Seine Worte
Richtig! Und auf meine Frage, wo er den ganz persönlich „Luft holen“ kann, lachte er. „Das kann ich nur auf meinem Boot. Aber dazu muss ich es im nächsten Monat noch zu Wasser lassen“. Und das war der zweite kleine Schritt. Er fand einen kurzfristigen Wunsch. Zeitlich nah genug um von seinem Gehirn wahrgenommen zu werden. Zeitlich weit genug entfernt, um nicht mit der Tagesfalle wegargumentiert werden zu können.
Er lachte und machte sofort mit seiner Frau einen Termin, um im nächsten Monat das Boot zu Wasser zu lassen. „Und bis dahin werde ich die Dinge schon hinbiegen, so wie immer“.
In extremen Situationen, wenn wir nicht mehr aus der Tagesfalle herauskommen, hilft ein kleiner kurzfristiger Schritt. Überfordern Sie Ihr Gehirn dann nicht mit langfristen Wünschen. Setzen Sie sich zunächst kurzfristige Ziele. Gewöhnen Sie Ihr Unterbewußtsein erst wieder daran, nicht nur an den nächsten Tag, sondern auch an einen weiteren Zeitraum zu denken.
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