Mittwoch, 11. Juli 2012

Nö, das mache ich nicht!

Während des Urlaubs hat unser Tochter die Liebe zum Fahrradfahren entdeckt. Also ich strampel und Sie sitzt gemütlich in ihrem Sitz. Das fand Sie so toll, dass Sie auch jetzt zu Hause machen möchte. Nur dafür müsste ich die Fahrräder  erst wieder in Schwung bringen. Da ich technisch eher supotimal aufgestellt bin, ich liebe BeraterdeutschJ, wollte ich die Dienstleistung eines Fahrradhändlers in Anspruch nehmen. Mit den Worten meiner Tochter: „Die Fahrräder müssen zuerst zum Fahrrad-Doktor“.

Davon gibt es auch bei uns einige. Und so rief ich heute munter bei einem von diesen Händlern an. Dieser hatte vor kurzem sein Unternehmen gegründet und ich habe ja grundsätzlich ein Herz für junge Unternehmer. Sehr freundlich erklärte er, dass er nach seinem Urlaub das Fahrrad gerne überprüfen und reparieren werde. Dann fragte ich, ob er denn auch die Fahrräder vor Ort abholen könne, da diese ja noch nicht fahrtüchtig und mein Auto zum Transport nicht geeignet sei.
Und jetzt kommt’s. Nämlich seine Antwort:

„Nö, das mache ich nicht. Ich stehe 10 Stunden in der Werkstatt. Da habe ich keine Lust, auch noch die Fahrräder abzuholen und dann wieder zurückzubringen.“
Ich war und bin sprachlos.  Was soll diese Antwort?

Hatte ich ihn nur auf dem falschen Fuß erwischt? Oder hatte ich es wieder mit jemanden zu tun, der nur einen Job und nicht seinem Beruf nachging?
Ich war doch bestimmt nicht der erste, der diese Frage an ihn stellte. Und wenn er allen die gleiche  Antwort gegeben hat, dann weiß ich, dass er in absehbarer Zeit Hilfe braucht und zwar wirtschaftliche Hilfe.

Nicht, weil er zu wenig arbeitet. Sondern weil er Chancen übersieht. Natürlich wäre das Abholen evtl. auch Bringen der Räder eine zusätzliche Leistung. Und Selbstverständlich hätte ich dafür auch zusätzlich bezahlt. Und bestimmt hätten das auch andere gemacht. Und wenn nicht, wäre es aber ein Angebot gewesen, welches ich als Kunde annehmen oder ablehnen kann.
Wenn diese Dienstleistung so häufig angenommen wird, dass er es zeitlich nicht mehr schafft, dann kann ich das organisatorisch regeln. Evtl. einen speziellen Service mit einer Aushilfe anbieten. Davon abgesehen, dass das Kundenbindung ist.

Da sieht wieder jemand nur ein Problem und nicht eine Chance!
Diese Antwort ärgert mich. Sein Verhalten ärgert mich. Und in solchen Momenten fühle ich mich genötigt allen Lesern zu zurufen:

Machen Sie anders, machen Sie es besser! Sehen Sie Chancen und nicht Probleme. Und vor allem, seien Sie freundlich zu Ihren Kunden. Die wollen Ihnen nichts nehmen, sondern geben. Und zwar Geld!

Dienstag, 31. Januar 2012

„…ansonsten geht es mir betrieblich recht gut"

Besser kann ein Tag für mich kaum anfangen. Die Sonne scheint ins Büro und im Faxgerät liegt eine Nachricht.

Nein, nicht das übliche und ärgerliche „Wollen Sie Ihr Auto verkaufen?“, sondern ein sehr erfreuliches.
Vor fast vier Jahren habe ich in der Fernsehserie „Hagen hilft“ eine Bäckerei begleitet. Und ich erinnere mich sehr gut daran, dass die Zusammenarbeit zuerst nicht ganz einfach war. Denn im Gegensatz  zu mir, glaubte der Bäcker selbst nicht an seinen Erfolg. Nachdem wir uns zusammengerauft hatten, legte der Bäcker aber los.

Völlig überraschend, denn ich habe lange nichts mehr von ihm gehört, erhielt ich heute ein Fax mit der betriebswirtschaftlichen Abrechnung Stand Dezember 2011 und ein kleines Schreiben dazu.

„…ansonsten geht es mir betrieblich recht gut, momentan habe ich 12 Mitarbeiter und ich will mich nicht beklagen“, schreibt er.
Nicht beklagen? Er sollte feiern! Denn die Zahlen zeigen, dass er sehr erfolgreich ist. Und dazu stimmt es auch im Privaten. Das finde ich klasse und ich habe großen Respekt. Da hat wiedermal jemand bewiesen, dass er es kann. Und vielleicht hat er sogar sich und andere damit überrascht. Ich freue mich, dass ich ihm im Rahmen der Sendung den Anstoß dazu geben konnte. Den Rest hat er alleine geschafft!

Vielen Dank für die tolle Nachricht und weiterhin viel Erfolg.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Ein herausragendes und gelassenes Jahr 2012

„Das Jahr 2012 wird ein schwieriges Jahr“. Das behauptet zumindest Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ihrer Neujahrsansprache.

Zuerst wollte ich mich darüber ärgern, denn solche Prognosen verunsichern und treffen dann doch nicht ein. Doch dann sagte ich mir: “Mensch, ärger Dich nicht“. Denn Prognosen sind Annahmen. Und ich nehme hingegen einfach an, dass es ein gutes Jahr 2012 wird.

Schauen auch Sie gelassen und zuversichtlich in das Jahr 2012. Lassen Sie sich nicht von den Wirtschaftsprognosen, von irgendwelchen Rating-Agenturen oder anderen verunsichern oder gar verärgern.

Konzentrieren Sie sich stattdessen auf das, was Sie erfolgreich macht. Auf Ihre Ziele, Ihre Stärken und auf die Kleinigkeiten, die Sie in diesem Jahr anders machen. Denn meist ist Erfolg das Ergebnis vieler kleiner Dinge, die einfach anders sind und aus der Menge herausragen.

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Und daher wünsche ich Ihnen herausragendes und gelassenes Jahr 2012.

Ihr

Stefan Hagen